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Chemiepark Marl-Hüls

DAMALS:

Der Chemiepark geht zurück auf die Gründung der Chemische Werke Hüls GmbH am 9. Mai 1938 in der Drewer Mark in Marl. Der Name „Hüls“ geht auf die Nähe zum angrenzenden Marler Stadtteil zurück, wo der Mutterkonzern I.G. Farben schon eine Zeche betrieb. Im „Dritten Reich“ wurde dort Buna (synthetischer Kautschuk) für die Produktion von Reifen hergestellt. Nach Produktionsverboten und Demontagen entwickelte sich das Werk im „Wirtschaftswunder“ mit neuen Produktlinien zu einem Unternehmen mit Weltgeltung – seit 1979 unter Federführung der VEBA AG. Ab 1985 entschloss sich das nun unter dem Namen Hüls AG firmierende Unternehmen, die Schwer- und Grundstoffindustrie zugunsten einer Ausrichtung auf die Spezialchemie aufzugeben. Das Hauptaugenmerk lag fortan auf Kunststoffen, Rohstoffe für Waschmittel und wieder Buna. 1998 übernahm die Firma Infracor, ein Tochterunternehmen der Evonik Degussa GmbH, das Gelände als Betreiber. Heute produzieren rund 100 Anlagen diverser Firmen Produkte für Branchen von Automobilbau über Medizintechnik bis hin zu Sportartikeln. 900 Gebäude, 1.200 Kilometern Rohrleitungen, 100 Kilometer Schiene und mehr als 4 Millionen Produkte, die in alle Welt verschickt werden – ein gigantischer Industriekomplex.

HEUTE:
Der Park erstreckt sich über eine Fläche von 6,5 Quadratkilometern. Etwa 10 % der Fläche (0,6 km²) gelten als frei und stehen Investoren zur Verfügung. Die Anlagen der momentan dort tätigen 30 Unternehmen bieten etwa 10.000 Beschäftigten Arbeit, stehen in einem engen stofflichen und energetischen Verbund und werden zum größten Teil vollkontinuierlich betrieben. Der Chemie-Standort ist der drittgrößte Verbundstandort in Deutschland. Die schachbrettartig angelegten Straßen sind 55 km lang. Durch die numerische Bezeichnung von Ost-West- und Nord-Süd-Straßen, erhalten alle Gebäude eindeutige Nummern, die ihre Lage im Chemiepark beschreiben (zum Beispiel das Hochhaus mit Gebäude 145 nahe der Kreuzung der Straßen 100 und 40). Betreiber des Chemieparks Marl ist das Unternehmen Infracor. Der Chemiepark Marl ist Ankerpunkt der Route der Industriekultur und kann besichtigt werden.

STANDORT:
Besucherzentrum:
Lipper Weg 235
45772 Marl

WEBSITE:
https://www.chemiepark-marl.de/

WEITERE ORTE:

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